Wildes Herz

A tribute to Angelina Jolie

  • Schrift vergrößern
  • Standard-Schriftgröße
  • Schriftgröße verkleinern
Start Filmographie Durchgeknallt - Girl Interruped

Durchgeknallt - Girl Interruped

Auf Susanna Kaysens viel beachteten Memoiren basierend, birgt Durchgeknallt unvermeidliche Ähnlichkeiten mit Einer flog über das Kuckucksnest, so dass sich ein fahler Vergleich mit dem 70er-Jahre Klassiker nicht verhindern lässt. Die Psychiatrie-Sets beider Filme garantieren ein gewisses Maß an D?ja-vu-Effekt, außerdem sind in beiden Filmen Oscar prämierte Schauspieler zu sehen (in diesem Fall Angelina Jolie, Nur noch 60 Sekunden). Schließlich ist die Aufgabe, einen Verrückten zu spielen immer noch die Traumrolle eines jeden Schauspielers. Aber auch wenn alle Beteiligten sich sehr ernsthaft bemühen, ist es Regisseur James Mangold (Copland) unglücklicherweise nicht gelungen, die Tiefe und Klasse seines unterbewerteten Debüts Heavy auf diesen Film zu übertragen.

Es ist jedoch leicht nachzuvollziehen, warum Winona Ryder (Reality Bites - Voll das Leben) sich entschieden hat, die Hauptrolle (sie ist auch ausführende Produzentin) in dieser Adaption des Kaysen-Buches zu übernehmen: Die weiblichen Rollen sind stark wie selten angelegt und die Story hat das Potenzial, ein kraftvolles Drama zu sein. Ersteres wurde von Mangold sicher beherzigt; ob es ihm gelang, das dramatische Potenzial auszuschöpfen, bleibt jedoch fraglich. Ryder gelingt es immerhin, das Chaos und die Verwirrung zu transportieren, die Kaysens Leben 1967 während des 18-monatigen freiwilligen Aufenthalts in einer psychiatrischen Institution bestimmt haben. Doch der Film scheint zu sehr bemüht, das Klischee zu bedienen, dass die Verrückten auf der Claymore Frauenstation eigentlich gesünder sind als die vom Krieg geschüttelte Außenwelt. Darüber hinaus lässt der Mangel an Erzählkultur die Charaktere zu durchsichtig und die Aktionen zu vorhersagbar erscheinen.

Susanna (Winona Ryder) wird im Film mit "Borderline Persönlichkeitsstörung" etikettiert, eine Diagnose, die bekanntermaßen mindestens ebenso schwammig und vieldeutig ist, wie ihre eigenen Gefühle. Während Angelina Jolie die Bad-Girl-Stationssoziopathin gibt, erlebt Ryder eine Odyssee von verwundbarer Ängstlichkeit über Selbstwahrnehmung bis hin zur Heilung. Da die gesamte Besetzung eigentlich nichts zu wünschen übrig lässt, ist dieses Drama trotz aller Kritik sehenswert, auch wenn bereits bekanntes Territorium betreten wird. Und obwohl es Durchgeknallt letztlich an dramatischer Tiefe mangelt, verdeutlicht der Film dennoch schmerzlich, wie fließend die Grenzen zur psychischen Dysfunktion in einer Welt sind, in der eigentlich jeder ab und zu mal ein bisschen verrückt spielt

Darsteller: Winona Ryder, Angelina Jolie, Whoopi Goldberg, Vanessa Redgrave, Jared Leto

Regie: James Mangold

 

Hauptmenü


Warning: Parameter 1 to modMainMenuHelper::buildXML() expected to be a reference, value given in /www/htdocs/v168557/libraries/joomla/cache/handler/callback.php on line 99

Wer ist online

Wir haben 3 Gäste online

Visitors Counter

2941051